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R'n'R 2012 Nachlese Teil 1

BMW 3er Touring von Tanja


Ich finde es ja immer interessant was und wer hinter den Autos steht. So auch in diesem Fall. Vorhang auf für Tanjas 3er Touring.

Ein...


Ich finde es einfach klasse, mal ein Mädel zu sehen die nicht ihren grünen Lupo Kermit getauft hat, sondern ne Karre fährt, die einen gehörigen Coolnessfaktor besitzt. Ist doch sexy. Oder nicht?
Und wie ist es dazu gekommen? Ganz klassisch.



Da ihr Vater bereits 3er Touring fuhr, war eine gewisse Prägung nicht von der Hand zu weisen. Also stand für Tanja recht früh fest, dass sie auch mal so einen besitzen musste. Um die Dauer des Wartens zu überbrücken, bewegte sie einige Zeit ein frisiertes 1984er Escort Cabrio. Wie sie sagt eine Hassliebe.



Für die Bürokauffrau kommen ohnehin nur ältere Fahrzeuge in die Tüte. Denn diese „runden Weltraumdinger von heute“, wie sie sich ausdrückt, haben ihr einfach zu wenig Charakter. Und das kann, glaube ich zumindest, jeder Altblechfan nachvollziehen.



Eines Tages stand da dann ein roter Kombinationskraftwagen vor ihr. Doch leider nicht zu verkaufen. Er war das Projekt eines Kumpels, welcher begann ihn zur Ratte umzubauen. Flehen und betteln half da nix. Der Kollege rückte den 1.8er einfach nicht heraus.



Aber wie das bei solchen Geschichten immer so ist: Irgendwann wollte der Herr sein Auto doch loswerden und Tanja konnte zuschlagen.



Und nun hatte sie plötzlich eine Ratte da stehen. Ein fertiges Projekt ist ja immer so eine Sache. Darum machte sie sich auch direkt Gedanken, was man noch Schönes verändern könnte. So ist das Auto auch weiterhin „work in progress“.



Gleichzeitig muss der 116 Ps starke Hecktriebler aber auch als Alltagsauto herhalten, was er dank LPG auch preiswert macht. Man ist gespannt auf das Rust 'n'Roll 2013 und wie der Wagen bis dahin aussieht. Und eventuell hat er dann auch einen Namen. Tanja legt nämlich nicht so einen großen wert darauf ihre Kisten zu taufen.





Keiner hat darauf gewartet. Doch wir lassen uns nicht Lumpen. Nach 12 Stunden "Arbeit" (in wirklichkeit hat es spaß gemacht und war keine Arbeit) ist unsere Webpräsenz www.bamako-motors.com endlich fertig.

Nun können uns jeder folgen, der Facebook total daneben findet. Außerdem findet ihr hier die wirklich wichtigen Dinge komprimiert und (hoffentlich) übersichtlich aufgereiht.

Für die Zukunft geplant sind zudem zahlreiche bebilderte Berichte von besonderen Fahrzeugen - oder von solchen die wir als "besonders" empfinden. Ein Grundstein ist bereits in der Kategorie "Im Fokus" gelegt.

Über Kritiken und Anregungen würden wir uns natürlich freuen. Loben darf man auch.
Bückstabü. Komischer Name habe ich mir gedacht. Aber ich bin auch kein Rammsteinhörer. Der nette Besitzer klärte mich dann auf...
Bückstabü könnte man mit "mach was du willst" übersetzen.
Ich hoffe ich hab das richtig in Erinnerung behalten.


Wie auch immer. die Karre steht auf jeden Fall für Zügellosigkeit. Ein wahres Detailmonster, an dem man auch nach der zehnten Umrundung noch neues entdeckt. Sehr schön ist der selbstgebaute Grill, welcher dem VW einen ganz anderen Look verpasst.


Lufthutze auf der Haube mit Blick auf den mit Müll vollgepackten Gepäckträger. Auch hier scheiden sich die Geister. Praktikabel ist das natürlich nicht. Vernunftbetonte Menschen würden nun betonen, dass der Träger das Fahrverhalten verschlechtert und sich negativ auf den verbrauch auswirkt. Egal, man fährt dank LPG sehr sparsam.


"Zu viel" könnte man jetzt sagen. Aber ganz ehrlich? Das ist das Motto des Wagens. Also ist es gut so.



Zum Beispiel diese Auspuffmuffe oder was dad sein soll. Einfach ein lustiges Detail, bei dem man auch weiß wie es vermutlich zustande gekommen ist. "Oh ein Blech. was kann man da denn noch schönes mit machen? Hmm. am Auspuff ist noch platz..."



Achja, Automatik hatta...

... und ne Webseite.

www.bückstabü.de










Ford Sierra von TNT


„Vom Rentnerkarren zum Störenfried!" so sieht TNT zumindest seine Karre. Neulich hatten wir das Glück ihn zufällig zu treffen und lichteten direkt seinen Hecktriebler ab. Nicht Bamako - trotzdem ein sehr cooles Geschoss! 


Der Wagen war laut TNT ein echter Schnapper. Und zudem beinahe Rostfrei. Trotzdem hatte der Herr anfänglich kein rechtes Verhältnis zu dem Kölner. Kein Wunder. Als Opelaner und ehemaliger Omega B MV6 Fahrer war er einfach mehr Luxus gewohnt. Mit der Zeit entdeckte er dann aber die Qualitäten des Wagens für sich und verpasste ihm ein dezentes und doch sehr individuelles Tuning.
Die Stickerbombakzente sind mit bedacht gesetzt und nicht einfach über die Karosse verteilt. Auch wenn das im Augenblick Trend ist, wenn man es richtig macht hat es eine sehr gediegene Wirkung.


Gleichermaßen ging TNT bei anderen Details mit Kreativität und Mut zu werke. Die schönen Stahlfelgen stammen von Peugeot, da muss man auch erst mal drauf kommen. Das Windschild am tiefergelegten Dachgepäckträger ist aus Plexiglas selbstgedengelt und die Schalensitze mit feinstem Cord bezogen.

Ebenfalls eher kurios aus typischer Tuningsicht: Rauchglasrücklichter und weiße Blinker tauschte er gegen gelbe Blinker und vorfacelift Rückleuchten aus. Das haut rein und sorgt für Kontraste. 












Opel Admiral Leichenwagen


Simon ist ein gebranntes Kind. In der väterlichen Garage wechselten sich alte Chevys mit Opel KAD Modellen und frühen Käfern ab. Da war der Weg des jungen Studenten und Metalfans schon vorprogrammiert. Zwischenzeitlich besaß er eine gute Limousine des großen Opels, befand ihn als „zu gut“ und legte sich diese Leiche zu.

Die Karosse ist nicht perfekt und mit ehrlicher Patina eines bewegten Lebens versehen. Unter anderem diente dieser Wagen einem Musiker als Transporter, der komplett schmerzfrei seine Werbeschilder an die üppigen C-Säulen SCHRAUBTE. Ansonsten halten sich Rostherde allerdings in Grenzen. Zum Glück. Denn der Wagen ist ein Vorserienexemplar von 1969 welcher in den frühen 70ern mit seiner Sonderkarosse versehen wurde.

Simon hat noch einige Pläne im Kopf. Fest steht das der Rattenlook langsam verschwinden soll. Ob es nun ein Custom im 70er Jahre Stil wird oder eine Originalrestauration ist noch nicht sicher. Vorher steht ohnehin die Technik im Fokus.

Und bis es soweit ist, der Karosserie richtig an den Leib zu rücken, wird der Opel zu dem genutzt wofür er ursprünglich gedacht war. Nein, nicht Leichen Transportieren. Sondern zum Fahren. 

Und falls man doch mal müde wird: Dank Matratze liegt man auch mit Vitalfunktionen ziemlich bequem.